hier: Antrag der CDU-Ratsfraktion vom 07.12.2015
Sachverhalt:
Der Verortung Haan einen merkfähigen Zusatz Gartenstadt zuzuordnen, ist aus Stadt- und Standortmarketingperspektive sinnvoll! Über Jahrzehnte hat sich in Haan bereits die Gartenstadt-Identität verfestigt. Dieses Image ließe sich über einen mittelfristigen strategischen Ansatz aufwerten und zeitgemäß interpretieren.
Ansätze das Thema Gartenstadt lebendig zu halten gab es immer wieder:
Das LAG21-Projekt Nachhaltiges kommunales Flächenmanagement (2008/09) in dessen Erarbeitung alle Fraktionen und viele Interessensgruppen eingebunden waren, empfahl als Maßnahme einen Workshop „zeitgemäße Gartenstadt“. Hier ging es darum, das Leitbild Gartenstadt erlebbar zu machen und eben die Gartenstadtidee für Haan zeitgemäß zu interpretieren. Außerdem ging es im Flächenmanagement darum, vorhandene Potenziale der Binnenentwicklung zu nutzen.
Die in der
Debatte vielfach gescholtene Nachverdichtung ließe sich auch positiv auslegen!:
Von baupolitischer Seite
wird das Thema Nachverdichtung auch mit ökologischen Gründen verbunden. Die
Nachverdichtung innerstädtischer Bereiche verhindert die Ausweisung neuer
Baugebiete und damit die Zersiedelung der Landschaft. Das gilt als aktiver
Beitrag zum Klimaschutz, Verkehrsverringerung und Belebung von Städten. Zumeist
handelt es sich um gewachsene Quartiere mit komplett vorhandener Infrastruktur
unter Gewährleistung kurzer Wege zu den sozialen und kulturellen Angeboten.
Weitere Ansätze:
Haaner Gartenlust feierte 2015 mit gleich zwei erfolgreichen Märkten und - überregionaler Strahlkraft – ihr zehntes Jubiläum. Diese Initiative passt so gut zu Haan, weil das Thema hier zu Hause ist. Ein wertvoller Beitrag zur zeitgemäßen Gartenstadt.
Im Juni 2015 beauftragte die Wirtschaftsförderung Illu Straeter mit dem Entwurf eines Gartenstadtmotivs, für die Auflage einer Postkarte. Die Postkarte kommt ausgesprochen gut an und das Motiv hat noch mehr Öffentlichkeit verdient: Aktuell ziert es die Nottreppe am Rathaus, demnächst die Broschüre „Haan als Gartenstadt“ und auch im Merchandise könnte es funktionieren.
Ende Oktober 2015 gab es
anlässlich der VHS-Vernissage mit Gartenstadt-Motiven einen Vortrag von Dr.
Koll zum Thema Gartenstadt. Die Wirtschaftsförderung bat Dr. Koll in der Folge,
seine Recherchen zu verschriftlichen. Entstanden ist eine 40-seitige Broschüre
zum historischen Kontext (mit Fotos, Bildern, Karten)‚ Haan als Gartenstadt‘ und
zahlreichen aktuellen Bezügen. Die Veröffentlichung ist zur Haaner Gartenlust
2016 geplant.
Zum Tag der Architektur 2015, AKNW präsentierte sich der Technologiepark Haan |
NRW mit Architektur- und
Landschaftsarchitekturführungen. Die Neuanlage
eines Grünzuges dient der Schaffung von Erholungs- und Regenerationsflächen
sowie Vernetzung des Stadtteils mit den Naherholungsgebieten Düsseltal /
Neandertal. Der asphaltierte Fuß-/ Radweg und die durch niedrige Gabionenmauern
akzentuierten Sitz- und Ruheplätze tragen zu einer Verbesserung der
erholungsorientierten Infrastruktur bei. Die weitläufigen Wiesenflächen
vermitteln durch unterschiedliche Farb- und Blühaspekte einen savannenartigen
und freundlichen Charakter. Die Firmen tun ihrerseits eine Menge, Freiflächen
einzubinden: à Arbeiten im Grünen – als neue
Facette der Gartenstadt Haan.
Integriertes Handlungskonzept,
Innenstadt Haan: Mit
dem Schillerpark und dem Park Ville d’Eu verfügt die Haaner Innenstadt über ein
zentrales Grünflächenangebot, das grundsätzlich sehr positiv zu bewerten ist. Geplant
sind die Vernetzung Parkflächen sowie die Aufwertung der Bachtäler,
insbesondere des innenstadtnahen Sandbachtals.
Ein Gestaltungswettbewerb soll -
unter Berücksichtigung des Themas „Gartenstadt“ - zur Aufwertung und
Vereinheitlichung der Gestaltung der Fußgängerzone und der innerstädtischen
Plätze führen. Dem öffentlichen Raum und den zentralen Grünflächen soll mehr
Wiedererkennungswert verliehen werden.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Ortseingangsschilder der Stadt Haan um den Beinamen „Gartenstadt“ zu ergänzen.
Finanz. Auswirkung:
Für die Umsetzung würden circa 3.000 € Materialkosten
anfallen.
Der Betriebshof hat ermittelt, dass
Zweidrittel der circa 40 Schilder aufgrund von Verschleiß und nachlassender
Reflektoreigenschaft ohnehin zu erneuern wären.