Sitzung: 22.11.2011 Schul- und Sportausschuss
Vorlage: SKA/025/2011
Protokoll:
Herr
Dr. Christian Ochsenbauer
als Vertreter der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen erläutert anhand des dieser Niederschrift als Anlage beigefügten Power-Point-Vortrages die Ergebnisse des erstellten Gutachtens, stellt die verschiedenen Möglichkeiten einer Neuausrichtung des Badangebotes in Haan dar und beantwortet die Fragen der Ausschussmitglieder.
Stv.
Goetze
für die CDU-Fraktion erkläre sie, dass ein Bad in Haan für Schulen, Vereine und die Öffentlichkeit vorgehalten werden müsse. Das Haaner Bad sei bei den Angeboten an Freizeitbädern in der Umgebung fast das einzige, das "normales" Schwimmen" ermögliche was auch die Tatsache belege, das Bürger/innen aus Nachbarstädten kommen, um hier ihre Bahnen zu ziehen. Sie bitte nun um Informationen des Gebäudemanagements zu den von der Rheinischen Unfallkasse aufgeführten notwendigen Sanierungen.
Stv.
Vossieg
Bei in Rede stehenden Gesamtkosten in Höhe von 7 Mio € für einen Neubau und 5,5 Mio für ein nach energetischen Gesichtspunkten saniertes Bad stelle sich die Frage, ob ein Neubau mit zusätzlicher Personalkosteneinsparung nicht wirtschaftlicher sei.
Stv.
Ruppert
ergänzt, dass sich eine Sanierung angesichts der Haushaltslage nicht darstellen lasse und er daher für die weitere Vorgehensweise die eingehende Prüfung des Neubaus eines kleineren Bades für Schule und Vereine mit eingeschränktem Zugang für die Öffentlichkeit favorisiere. In diesem Zusammenhang sehe er erneut die Stadtwerke als wichtigen Verhandlungspartner.
Auf
Nachfrage von Stv. Elker
hinsichtlich der Dauer eines möglichen Neubaus erläutert Herr Dr. Ochsenbauer, dass mit einem Zeitfenster von 3 Jahren gerechnet werden müsse bei einer bereits eingerechneten Planungszeit von einem Jahr. Bei einem Neubau an gleicher Stelle müsse mit ca. 2 Jahren gerechnet werden, wobei dies einen Parallelbetrieb während der Bauzeit ausschließe.
AM
Braun-Kohl
weist auf die Umfrage der CDU-Fraktion zur Notwendigkeit eines Hallenbades in Haan hin, die an zwei Markttagen in Haan durchgeführt worden sei. Von 667 ausgefüllten und eingereichten Fragebögen wünschen 643 Personen ein Schwimmbad in Haan und nur 24 sprechen sich gegen ein Hallenbad in Haan aus, 475 der o.g. Personen wünschen zudem den Erhalt am bisherigen Standort. Darüber hinaus spricht sich eine deutliche Mehrheit gegen eine Zusammenlegung mit Solingen sowie die Reduzierung auf ein überwiegend durch Schulen und Vereine genutztes Bad. Eine detailierte Auswertung könne auf der Homepage der CDU Haan nachgelesen werden.
Stv. Dr. Grässler
ergänzt, dass die der Vorlage beigefügte Auswertung der städtischen Umfrage erst 500 Fragebögen umfasse, 1.500 weitere liegen noch zur Auswertung bereit.
1. Bgo. Formella
ein Neubau sei aktuell nicht finanzier- und daher auch nicht darstellbar. Erlöse für Grundstücksverkäufe dürfen wegen des Nothaushalts ausschließlich zum Schuldenabbau genutzt werden. Es gehe daher vielmehr darum, notwendige Sanierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung der Haushaltslage in einem zeitlich und rechtlich vertretbaren Rahmen zu planen.
Stv.
Rehm
Die GAL-Fraktion stehe ebenfalls für den Erhalt des Hallenbades. Er rate davon ab, sich in Wunschszenarien zu verlieren, sondern die Möglichkeiten der Sanierung am bestehenden Standort unter Berücksichtigung der rechtlichen Notwendigkeiten detailliert aufzubereiten und zu bewerten.
Stv.
Becker
ergänzt, dass die Standortfrage durchaus ausschlaggebend für die Auslastung des Bades sei und realistisch mögliche Alternativstandorte eher rar seien.
Stv.
Dr. Grässler
Ein Standort, über den es zu diskutieren gelte, sei das Gelände des bisherigen Musikschulgebäudes an der Dieker Straße.
Frau
Eden
Eine sofortige Schließung sei nach den Begehungen nicht notwendig. Dennoch bestehe Handlungsdruck durch die Auferlegung von Fristen, innerhalb derer die Mängel zu beseitigen seien. Hierfür seien weitere Prüfungen notwendig für die sie externe Unterstützung benötige.